Kultur-Empfang und „Szenenwechsel“ in der Nds. Landesvertretung in Berlin durch Minister Falko Mohrs
Anfang der Woche hatte der niedersächsische Kulturminister Falko Mohrs im Rahmen seiner Funktion als Vorsitzender der Kultur-MK hochrangige Vertreter*innen der deutschen Kunst- und Kulturszene zu einem Kultur-Empfang in die Niedersächsische Landesvertretung nach Berlin eingeladen, wo auch die HBK-Präsidentin Prof. Ana Dimke zugegen war. Im Rahmen des Kunstprojektes „Szenenwechsel“ wurde dabei ein neues zeitgenössisches Kunstobjekt mit dem Titel „Trockenübung Solo“ von HBK-Mitarbeiter und Klangkünstler Ingo Schulz durch den Minister eingeweiht.

Kunst und Kultur sind tragende Säulen einer offenen Gesellschaft - als Orte des Diskurses und Austausches von Ideen und Meinungen. Zum diesjährigen Kultur-MK bildete „Veränderung im Publikumsverhalten“ das Schwerpunktthema.
„Es ist schon vieles in Bewegung gekommen, und es gibt sehr viele spannende Konzepte und Projekte in den Kultureinrichtungen, die auch gut angenommen werden. Dazu zählen beispielsweise große Ausstellungen in den Landesmuseen. Unser gemeinsames Ziel ist es, kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, um damit Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen zu erreichen. Im Fokus steht dabei auch das Publikum von morgen: Mit welchen neuen Angebotskooperationen erreichen wir Kinder und Jugendliche und wecken ihr Interesse für Kunst und Kultur. Dazu gehört auch der Mut, neue Wege zu beschreiten.“
(Zitat Falko Mohrs)

„Szenenwechsel“ ist ein Kunstprojekt der Niedersächsischen Landesvertretung in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur, den Herrenhäuser Gärten und dem Netzwerk Niedersächsischer Kulturvereine.
Ingo Schulz hat in seinem Kunstobjekt „Trockenübung Solo“ einen Kreisregner aus der Landwirtschaft mit einem Solarmodul zu einem Objekt verbunden. Die zunächst widersprüchlich erscheinende Kombination aus Bewässerungsapparat und Solarpanel bewegt sich ohne Zweck und ohne auch nur einen einzigen Tropfen Wasser herauszuschleudern, mit feinem Klacken stoisch um die eigne Achse, angetrieben vom Sonnenlicht. Der technoide Charakter der Arbeit bildet einen Gegensatz zu den mehr oder weniger anmutigen Haltungen und angedeuteten Tanzbewegungen der vier goldenen Figurinen. Die „Trockenübung Solo” gibt ihnen dabei anscheinend den Takt vor, der mit 60 Schlägen pro Minute dem Walzer-Rhythmus entspricht. „Trockenübung Solo” rückt zugleich ein drängendes Problem in den Fokus: die zunehmende Trockenheit. Die zunächst spielerische Anmutung des Objektes verkehrt sich somit zu einer bewusst enervierenden Mahnung. (lt. Auszug Presseinformation des Nds. MWK v. 15.06.2023)