Kunstschaufenster: Niemandsland | Eine Installation von Alwine Baresch
Die in Rumänien geborene Künstlerin Alwine Baresch, zurzeit Meisterschülerin an der HBK Braunschweig in der Klasse von Prof. Wolfgang Ellenrieder, beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit dem Sujet der Landschaft. Ist es wirklich eine Landschaft? Kaum noch. Alwine Baresch arbeitet in einem Grenzbereich, bewegt sich malerisch auf dem schmalen Grat zwischen Figuration und Abstraktion. In den einzelnen Bildern werden reale und künstlerisch erdachte Elemente mit abstrakten Formen neu kombiniert und fusioniert.
Inhaltlich changiert ihr Werk auf irritierende Weise zwischen paradiesisch anmutenden Szenen und einer Natur, die geschunden, zerstört ist. Diese Spannung zwischen üppiger, tropischer Idylle und bedrohlicher Dystopie ist Merkmal ihrer Arbeiten.
Für das Kunstschaufenster hat Alwine Baresch eine Installation angefertigt, die ebenfalls mit der Dissonanz zwischen Schönheit und Schrecken spielt. Ausgangspunkt dafür ist das 5 x 3 m große Werk mit dem Titel Wald, das bereits 2020 entstanden ist. Dieses große Format ist Ergebnis eines Experimentes mit Verläufen flüssiger Farbe – ein Element, das häufig in ihren Arbeiten vorkommt. Das Ergebnis erinnerte die Künstlerin an Baumstämme, die beschädigt oder abgestorben in der Landschaft stehen – als Folge von Umweltzerstörung oder Klimawandel.
Im Kunstschaufenster trennt sie sich erstmals von der Leinwand, arbeitet mit dem vorhandenen Raum und türmt aus bemalter Leinwand eine Art Berg als zusätzliches Landschaftselement auf. Er wird gestützt von Stelen, Baumstämmen ähnlich, versucht durch sie Halt zu finden.
Die Arbeit von Alwine Baresch führt die Instabilität unserer Umwelt als fragiles, verletzliches und zum Teil bereits zerstörtes Gefüge eindringlich vor Augen.
Eine Ausstellungsreihe in Kooperation von Hallenbad Wolfsburg und HBK Braunschweig.
Eröffnung: 4.4., 19 Uhr
Laufzeit: 5.4. – 5.6.2024
Öffnungszeiten: täglich 24 Std. (Kunstschaufenster im Außenbereich)
Ort: Hallenbad – Kultur am Schachtweg, Schachtweg 31, 38440 Wolfsburg
Eintritt: frei