Fachtag „Schultheater der Länder“ an der HBK Braunschweig

Am 29. September 2025 war die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig Gastgeberin des bundesweiten Fachtags „Schultheater der Länder“. Im Mittelpunkt stand das FOKUS-Thema SCHULTHEATER.VIELFALT, das in Vorträgen, Impulsen und Austauschformaten aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wurde.
Den Auftakt gestalteten Prof. Dr. Johannes Kup, Leiter des Instituts Performative Praxis, Kunst und Bildung, sowie Prof. Dr. Elise von Bernstorff. In ihrem Input machten sie deutlich, dass Diversität nicht nur als Thema, sondern vor allem als Haltung verstanden werden sollte.
Sie stellten zentrale Fragen, die die Diskussionen des Tages prägten:
- Was bedeutet Diversität konkret für die eigene theaterpädagogische Praxis?
- Wie kann Theater in der Schule ein Raum sein, um gesellschaftliche und politische Fragen künstlerisch zu verhandeln – etwa damit, wie „andere zu anderen gemacht werden“?
- Wie lässt sich performativ an hegemonialen Zugehörigkeitsordnungen rütteln und das Erproben von „Anderssein“ ermöglichen – ohne Vereinheitlichung oder starre Schemata, sondern im Sinne eines offenen Dialogs, der Vielfalt, Widersprüche und neue Perspektiven zulässt?
- Und schließlich: Was bedeutet ein diskriminierungskritischer Zugang praktisch – für Übungen, Methoden und Darstellungsmittel in der theaterpädagogischen Arbeit?
Mit diesen Impulsen wurde der Grundstein für einen intensiven und inspirierenden Austausch gelegt. Die Teilnehmenden beschäftigten sich im Laufe des Tages mit der Frage, wie Theater in der Schule auf aktuelle gesellschaftlich-politische Entwicklungen reagieren und Vielfalt in der Praxis sichtbar machen kann.
Die HBK Braunschweig dankt allen Mitwirkenden und Gästen für ihre Beiträge zu einem erkenntnisreichen und anregenden Fachtag.