Liebe, Streit, Gemeinsinn: Abendvortrag von Aleida Assmann

Der Vortrag zeigt die Aktualität der Begriffe in aktuellen Diskursen und Diskussionen auf und stellt die Frage: Wie verändert sich die Stoßrichtung und Valenz dieser Begriffe, wenn man sie mit dem Begriff Gemeinsinn in Beziehung setzt? Gemeinsinn gilt allgemein als ein altbackener Begriff, der praktische oder philanthropische Bedeutung haben mag, aber nicht wirklich theoriefähig ist. Der Vortrag soll im Gegenteil zeigen, dass die Diskussion über Liebe und Streit nur gewinnen kann, wenn diese Begriffe um ihre soziale und politische Dimension ergänzt werden.
Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann ist eine deutsche Kultur- und Literaturwissenschaftlerin sowie Professorin (i. R.) für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Sie ist weit über die Grenzen der Universität vielen Menschen nicht zuletzt bekannt für ihre Arbeiten zur Erinnerungskultur, Identitätsbildung und zum Begriff des kulturellen Gedächtnisses, der ein Leitbegriff der Kulturwissenschaften geworden ist. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Jan Assmann hat sie bedeutende Beiträge zur Erforschung der kollektiven Erinnerung und ihrer Rolle in Gesellschaften geleistet. Neben vielen weiteren Preisen, durch die Aleida Assmann bisher geehrt wurde, erhielten Aleida und Jan Assmann gemeinsam im Jahr 2018 den renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zuletzt erschien im Jahr 2024 das Buch Gemeinsinn. Der sechste, soziale Sinn (München: C.H. Beck).
Ort: Hörsaal 304 im Gebäude 01 (Institut für Kunstwissenschaft)
Beginn: 18 Uhr
Es handelt sich um einen Vortrag in der Reihe „Diskursraum“