STIMMMMMMMUNG

Vom 10. bis 20. Juli stellen die 36 Diplomand*innen 2025 der Freien Kunst der HBK Braunschweig in der halle267–städtische galerie braunschweig, in der Montagehalle sowie in Klassen- und Projekträumen auf dem Campus und im Ateliergebäude Blumenstraße der Hochschule aus.
In der Geschichte der westlichen klassischen Musik geht man davon aus, dass sich die Polyphonie aus der Monophonie entwickelt hat, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass Menschen schon viel früher polyphone Gesangstraditionen hatten. Es gibt gut dokumentierte Fälle auf allen Kontinenten, die einen deutlichen Rückgang – und in vielen Fällen sogar das Verschwinden – polyphoner Traditionen zeigen, die zunehmend durch monophone Musik ersetzt wurden. Solch vielseitige und polyphone Ansätze stehen im Vordergrund von Karlheinz Stockhausens „Stimmung“, das 1968 vom Collegium Vocale Köln uraufgeführt wurde. Das war das erste bedeutende Stück der westlichen Musik, das komplett auf Vokalharmonien basierte und damals eine neue musikalische Welt eröffnete. Das Experiment mit Vokalharmonien und den vielen Ebenen des Wortes „stimmen“ – das aber auch „im Einklang sein“ bedeutet, eine gute oder schlechte Atmosphäre andeutet und sich gleichzeitig in „Stimme“ und „Stimme abgeben“ übersetzen lässt – inspiriert die Diplomausstellung 2025 des Institut Freie Kunst der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Die Absolventinnen und Absolventen kommen aus verschiedenen Medienklassen und Arbeitsbereichen und zeigen ihre Arbeiten selten gemeinsam in einem Raum. In der Ausstellung in der Montagehalle und halle267 werden sie sich jedoch aufeinander einstimmen. STIMMMMMMMUNG – mit seinen sieben aufeinanderfolgenden m – spielt mit der Visualisierung des Wortes, um ein Modell des Zusammenseins und des Einklangs zu reflektieren. Die Ausstellung lenkt die Aufmerksamkeit auf die polyphonen, harmonischen und dissonanten Eigenschaften der zeitgenössischen Kunst, die sich nicht auf polarisierte Diskussionen der aktuellen Mainstream-Politik reduzieren lassen.
Die Diplomand*innen 2025:
Onur Abaci, Johanna Altgaßen, Claudia Bartholomäus, Betty Bartschies, Jonna Sophie Baumann, Andreas Baumgartner, Marie-Sofie Braune, Juno Falke, Johannes Farfsing, Wiebke Fischer, Henrike Fuhrberg, Karl Gehrke, Natalie Groh, Hannah Güse, Carolin Hegerath, Hendrik Heissenberg, Aleksandra Saša Jeremić, Hye-Hyun Kim, Juri Kim, Charlotte Kremberg, Rike Kreyenborg, Anton Lonius, Clara Mannott, Jana Michal, Patrick Neugebauer, Carlotta Oppermann, Boseo Park, Lilith Queisser, Julian Rappenglück, Rubia Rose, Tim Sandmann, Jule Saßmannshausen, Marianna Schalbe, Leopold Schröder, Daphne Schüttkemper, Frederic Mac Vetter.
Kuratiert von Övül Ö. Durmusoglu, Professorin Freie Kunst/Kunst im Diskurs, Theorie und Praxis der zeitgenössischen Kunst am Institut FREIE KUNST
Unterstützt von Bhavisha Panchia, Lehrbeauftragte am Institut FREIE KUNST
Koordiniert von Aleksandra Saša Jeremic, Studierende der Freien Kunst
Eröffnung: 10. Juli, 20 Uhr, halle267
Begrüßung: Prof. Dr. Ana Dimke, Präsidentin, HBK Braunschweig
Ausstellungsorte mit Laufzeiten und Öffnungszeiten:
halle267:
10.–13. Juli (RUNDGANG): Do, 10.7.: 20–22 Uhr, Fr–Sa, 10–20 Uhr, So, 12–18 Uhr
15.–20. Juli: Di–Fr 13–18 Uhr, Sa + So 11–17 Uhr, Mo geschlossen
Bus-Shuttle-Service sowie Fahrradführungen vom Campus zur halle267 und zurück. Zum Fahrplan
Montagehalle:
10.–13. Juli (RUNDGANG): Do, 10.7.: 18–22 Uhr, Fr–Sa, 10–20 Uhr, So, 12–18 Uhr
15.–20. Juli: Di–Fr 13–18 Uhr, So 11–17 Uhr, Mo+Sa geschlossen
Campus und Ateliergebäude 40:
10.–13. Juli (RUNDGANG): Do, 10.7.: 18–22 Uhr, Fr–Sa, 10–20 Uhr, So, 12–18 Uhr
Adressen:
halle 267–städtische galerie braunschweig, Hamburger Str. 267, 38114 Braunschweig
HBK Braunschweig, Campus, Montagehalle, Broitzemer Str. 221, 38118 Braunschweig
HBK Braunschweig, Campus, Geb. 5, Raum 210, Pippelweg 77, 38118 Braunschweig
Ateliergebäude 40, Raum 01 und 111, Blumenstraße 36, 38118 Braunschweig
Eintritt frei!