Energy 4 Agri
Energy 4 Agri ist ein transdisziplinäres Forschungsprojekt und beschäftigt sich mit der Untersuchung und Modellierung von Gesamtkonzepten für Agrarsysteme mit regenerativer Energieversorgung zur Dekarbonisierung der Landwirtschaft im Kontext der Energiewende. Dazu arbeiten seit April 2020 fünf Institute aus diversen Disziplinen eng zusammen. Das sind das Institut für Designforschung (IDF) von der Hochschule für Bildende Künste und vier Institute der Technischen Universität Braunschweig: das Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge (IMN); das Institut für Geoökologie (IGÖ); dieAbteilung für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie (AOS) am Institut für Psychologie und das elenia Institut für Hochspannungstechnik und Energiesysteme (elenia).
Aufgaben und Ziele des IDF im Projekt Energy 4 Agri
Das System Landwirtschaft wird sich bis 2050 verändert haben. Fossile Energien werden vermehrt von regenerativen Energiequellen wie Photovoltaik, Windenergie und Biogas abgelöst werden. Dieser Wandel bietet auch für die Landwirtschaft unterschiedliche Potentiale und Herausforderungen.
Wie könnte (oder sollte) eine zukünftige Feldbewirtschaftung mit elektrischen Antrieben aussehen? Welche Faktoren bestimmen die Transformation und welche davon sind steuerbar? Wie wirken diese Faktoren aufeinander? Welche Zukunft und welcher Transformationspfad wären wünschenswert und für wen?
Solche komplexen Fragestellungen erfordern einen komplexen Lösungsansatz. Teilaufgabe des IDF im E4A Projekt ist es die Projektionen und interdependenten Wechselwirkungen möglicher Zukünfte, mittels der Szenariotechnik, zu erforschen. Zudem stellen die mittels Designmethoden erstellten Szenarien ein die sehr diversen Disziplinen verbindendes Element dar. Die Generierung und Visualisierung von möglichen, wünschenswerten und alternativen Zukünften einer Feldbewirtschaftung auf Basis regenerativer Energie zielt darauf ab Zielsetzungen und Transformationspfade für eine nachhaltige Landwirtschaft zu diskutieren und im Kontext transdisziplinärer Forschung unterschiedliches Wissen zu verbinden sowie unterschiedliche Formen des Wissen zu berücksichtigen und „Zukunftswissen“ kritisch zu reflektieren.
Unter Einbindung von Stakeholdern und ExpertInnen werden im Rahmen eines Backcasting-Prozesses Herausforderungen, Hemmnisse, Potentiale und Wechselwirkungen identifiziert um geeignete Lösungen und Handlungsempfehlungen - für mögliche Transformationspfade und für das Ziel einer postfossilen, elektrifizierten Landwirtschaft – zu entwickeln.
Ansprechpartner
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen
Laufzeit: 01.04.2020 – 30.11.2022
Projektträger: Projektträger Jülich, Forschungszentrum Jülich (PTJ)
Fördermittelgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz