Klimatag#3 an der HBK Braunschweig: „Was wir tun und lassen“

Im Angesicht von Klimakatastrophe und Biodiversitätsverlust braucht es grundlegende Veränderungen – im Kleinen wie im Großen. Diesen Themen widmet sich die Sonderkommission für Klimaschutz des Senats der HBK Braunschweig und lud zum dritten Mal in Folge alle Hochschulangehörigen und Interessierten am 4. Dezember 2025 zum 3. Klimatag in die Aula der Hochschule ein.

Unter dem diesjährigen Motto „Was wir tun und lassen“ bot die Veranstaltung Raum für kritischen Austausch, solidarisches Netzwerken und kreative Ideen. Neben Vorträgen und Workshops von und mit Gästen aus Netzpolitik und Kunst wurden Perspektiven zu Handlungsspielräumen, Klimagerechtigkeit und der Rolle der Kunst im gesellschaftlichen Wandel diskutiert.

In ihrem Eröffnungsstatement betonte Präsidentin Prof. Dr. A. Dimke: „Was wir tun und was wir lassen – lese ich im Kontext einer Kunsthochschule als Frage nach Handlungsspielräumen. Kunst ermöglicht es, Aktionsspielräume zu erkunden und gegebenenfalls zu erobern. Diese Handlungsspielräume sind von wesentlicher Bedeutung zur Erarbeitung lösungsorientierter Zukunftskonzepte.”

Künstlerische Prozesse können Bewusstwerdung, Handlungsfähigkeit, Austausch und Selbstwirksamkeitserfahrungen initiieren. Daher ist es laut Dimke besonders wichtig, Klimagerechtigkeit in die Lehre an Kunsthochschulen zu integrieren, um Verantwortung gegenüber anderem Leben auf der Erde zu entwickeln und den Paradigmenwechsel aus der ‚Blackbox-Perspektive’ in eine inklusive Selbstverortung zu überführen.

Als Referentinnen waren Friederike Hildebrandt mit ihrem Vortrag ‚Was Bits & Bäume verbindet. Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Zeiten von KI und der neuen Rechten’ und Luïza Luz mit dem Beitrag ‚Planetary Embodiment’ geladen. Außerdem berichteten der HBK-Professor für Construction and Materials Prof. Dr.-Ing. Gerhard Glatzel über sein EU-Forschungsprojekt SPOON und die Klimabeauftragte der HBK Braunschweig Christine Carta über die Klimaschutzmaßnahmen rund um den geplanten Neubau.

Über den Klima-Tag hinaus wird sich die HBK Braunschweig verstärkt diesem Thema widmen, unter anderem durch die Einrichtung des NatureCulture ArtLab und die geplante Entwicklung eines Masterstudiengangs ‚Cultural Multispecies Studies’. Damit sollen Klima-Sensibilität und die Aktivitäten der Sonderkommission langfristig intensiviert und kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Eine Veranstaltung der Sonderkommission für Klimaschutz des Senats der HBK Braunschweig in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ana Dimke, Präsidentin der HBK Braunschweig.

  • Bild von der Präsidentin Prof. Dr. Ana Dimke am Redner*innenpult
    Begrüßung der Präsidentin Prof. Dr. Ana Dimke, Klimatag#3, Foto: HBK Braunschweig
  • Bild von der Aula bestuhlt und gut gefüllt mit Studierenden und Gästen.
    Vortrag von Friederike Hildebrandt, Klimatag#3, Foto: HBK Braunschweig
  • Projektvorstellung Forschungsprojekt SPOON, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Glatzel, Klimatag#3, Foto: HBK Braunschweig
  • Diskussion, Klimatag#3, Foto: HBK Braunschweig