Kat Köppert: Between hesitancy and humor. Pandemie queerdenken

Auf Twitter findet sich im Kontext des Sprechens über Querdenken immer wieder mal ein -e- zu viel. Selbst ein verschwörungstheorieaffines Profil nennt sich Queerdenken. Das Signifikationsroulette läuft (Shnayien 2020), die Diskurspiraterie (Wamper/Kellershohn/Dietzsch 2010) ist in vollem Gange. Das Bindemittel, das die Differenzen zwischen rechtspopulistischen und queertheoretischen bzw. -aktivistischen Diskursen nicht länger als solche wahrnehmbar werden lässt, sind die von den Sozialen Medien ko-produzierten Affekte der Empörung, des Hasses und der Wut (Dietze 2019, Strick 2020). Doch nehmen wir uns dies zum Anlass, nach den queeren und intersektionalen (Medien-)Politiken des Affekts im Zusammenhang des pandemischen Geschehens zu schauen. Ausgehend von der Frage, wie sich in Zeiten von Corona die Care-Krise auf Trans*Gesundheit und Schwarzes Leben auswirkt, widmet sich der Input den affektiven Politiken von Humor und Zaudern (hesitancy) unter queer- wie auch dekolonialen Perspektiven.

Katrin Köppert ist seit Oktober 2019 Juniorprofessorin für Kunstgeschichte/populäre Kulturen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB). Sie studierte Gender Studies und Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin (M.A.) und promovierte mit einer kunst- und medienwissenschaftlichen Arbeit 2018 am Institut für Kunst und Visuelle Kultur an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Dr. phil.). Neben mehrjährigen wissenschaftlichen Tätigkeiten in Siegen, Los Angeles, London, Linz und Berlin war sie Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs Geschlecht als Wissenskategorie (Humboldt-Universität zu Berlin). Transdisziplinäres Forschen und fächerübergreifendes Lehren an der Schnittstelle von Theorie und Praxis stehen im Mittelpunkt ihrer Herangehensweise. Zu den Arbeitsschwerpunkten zählen Queer Media Theory, Affect Studies und politische Gefühle, Vernacular Culture, Fotografietheorie und -geschichte, Post- und Dekoloniale (Medien-)Theorien des Anthropozäns.

Zur vorbereitenden Lektüre:
Katelyn Burns: "Coronavirus isn’t transphobic. But America’s economic and health systems are.
Here’s how the pandemic could further devastate trans people:
https://www.vox.com/identities/2020/4/3/21204305/coronavirus-transgender-economy-health-care 
Dezimey Kum: "Fueled by a History of Mistreatment, Black Americans Distrust the New COVID-19 Vaccines":
https://time.com/5925074/black-americans-covid-19-vaccine-distrust/

Gastvortrag im Rahmen des Seminars "Corona-Narrative" von Prof. Dr. Ulrike Bergermann.

Teilnahme am Vortrag:
Den Zugang über BigBlueButton erhalten Sie nach formloser Anmeldung bei Frau Maver Kolosoglu: m.kolosoglu@hbk-bs.de

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